Zu wissen, wie das Gegenüber tickt, entscheidet über Erfolg und Misserfolg in der Kommunikation. Dies gilt im Team wie privat. Das Vier-Farbtypen-Modell hilft im Umgang.
Mit gewissen Menschen klappt der Austausch auf Anhieb, mit anderen hadern wir selbst nach Jahren. Doch warum ist das so? Die Psychologie hat eine Antwort darauf. Verschiedene Persönlichkeitstypen mit wiederum unterschiedlichen Verhaltensweisen führen dazu, dass es bei einigen harmoniert und bei anderen kracht. Mit dem Vier-Farbtypen-Modell können Sie typische Charakteristika festhalten und diese in Rot, Grün, Blau und Gelb einordnen. Sehen Sie hier:
Farbige Persönlichkeiten
- Der rote Macher steht gerne im Mittelpunkt und übernimmt die Führung. Er fällt auf, ist extrovertiert und setzt sich leicht durch. Er verarbeitet Informationen über Gespräche mit anderen und wirkt oft enthusiastisch und abenteuerlustig.
-> Tipp für den Umgang: Viel Wertschätzung entgegenbringen und auf Fragen kurz und prägnant antworten. Braucht für Entscheidungen nur die nötigsten Informationen.
- Der grüne Unterstützer hingegen mag es harmonisch und legt viel Wert auf Vertrauen. Er ist ein Bauchmensch und handelt eher intuitiv, was ihn zu einem einfühlsamen, geduldigen, zuverlässigen und hilfsbereiten Mitmenschen macht. Dass er es gerne allen recht machen will, ist sowohl Chance als auch Gefahr.
-> Tipp für den Umgang: Schaffen Sie ein harmonisches Umfeld und eine Atmosphäre des Vertrauens. Zeigen Sie aufrichtiges Interesse an der Person und geben Sie ihr Raum und Zeit.
- Der blaue Denker wirkt eher distanziert und möchte alles korrekt und sachlich handhaben. Er handelt gewissenhaft und liebt als introvertierter Kopfmensch Details und Fakten. Dementsprechend zeichnet er sich durch eine präzise, formale und analytische Arbeitsweise aus, wobei er Entscheidungen rational fällt und Emotionen ausblendet.
-> Tipp für den Umgang: Liefern oder fordern Sie detaillierte, faktenbasierte Informationen und unterhalten Sie sich sattelfest über die Inhalte, die Ihr Gegenüber interessieren.
- Der gelbe Sonnenschein hat viele Ideen und tauscht sich gerne aus. Wie der grüne Typus ist er ein Bauchmensch, der gerne spontan handelt. Er zeigt Initiative, ist fröhlich, mitunter gar enthusiastisch, dynamisch und überzeugend.
-> Tipp für den Umgang: Seien Sie gesellig, lassen Sie sich auf Smalltalk ein und seien Sie ein guter Zuhörer. Diese Person schätzt gute Stimmung und wird dadurch inspiriert.
Im Berufsalltag gibt es allerdings nicht nur diese vier Typen, vielmehr sind häufig auch Mischtypen anzutreffen. Jemand kann im Alltag einen roten, durchsetzungsstarken Anteil ausleben, während sie sich im Familienleben stark anpassen (grüner Anteil). Ebenso gibt es solche, die im Privaten sehr genau und analytisch bei ihren Finanzangelegenheiten vorgehen (blauer Anteil), während sie bei der Arbeit auf ihre Gefühle vertrauen (gelber Anteil). Können Sie aufgrund dieser Beispiele sich selber und Ihr Team einteilen?
«Gleich und Gleich gesellt sich gern» oder doch «Gegensätze ziehen sich an»?
Im Umgang mit Personen, die ähnlich sind, weiss man, was einen erwartet – oder was fehlt. Mit gegensätzlichen Persönlichkeiten und Verhaltensweisen jedoch besteht die Chance, dass ergänzende Stärken in die Teamarbeit eingebracht werden. Das gleicht die Schwächen der Einzelnen aus und führt zu einem gewinnbringenden Miteinander. Das wäre natürlich der Idealfall. Mit dem richtigen Umgangston und der gegenseitigen Wertschätzung klappt das auch.
Synergien optimieren durch Rollenverteilung
Für eine erfolgreiche Teamarbeit kann es Sinn machen, die Persönlichkeits- und Farbentypen zuzuordnen. Wichtig zu wissen:
- Wer ist eher introvertiert und wer extrovertiert?
- Wer fällt wie Entscheide (Bauch oder dem Verstand)?
- Wer entwickelt die Visionen?
- Wer setzt die Ideen gewissenhaft um?
Sind die Aufgabenbereiche klar aufgeteilt, so kann jedes Teammitglied die persönlichen Stärken einbringen. Die Verteilung von Rollen und Verantwortlichkeiten verbessert die Zusammenarbeit, richtig kommuniziert kann gemeinsam das Optimum erreicht werden.