Was zählt beim Sprechen wirklich – der Inhalt oder die Erzählweise? Der US-Psychologe Albert Mehrabian hat bewiesen, dass 55% die Körpersprache ausmachen und lediglich ein Zehntel vom Text abhängt. Die weiteren fast 40% sind der Tonfall. Es ist somit viel wichtiger, wie du deinem Gesagten Ausdruck verleihst, anstatt die perfekten Worte zu finden. Präsentiere klar und selbstbewusst – doch wie?

The big day – präsentiere wie ein Profi
Ob es darum geht einen Pitch zu gewinnen oder beim Mitarbeitergespräch deine Anliegen durchzubringen, das richtige Auftreten ist der Schlüssel zum Erfolg. Hierbei sachlich vorzugehen, kann eine Herausforderung sein. Viel zu schnell mischen sich Emotionen ein. Unsere Trigger melden sich. Versuche, diese zur Seite zu schieben. Egal wie wichtig der Tag ist – dein Leben ist nicht davon abhängig. Wirklich nicht ☺
Übung macht den Meister
Zuhause kannst du dich mit deinem Handy aufnehmen, um dich dann zu analysieren. So merkst du, wann du zum Beispiel sympathisch wirkst, wann zu angestrengt und wie du dir selber am besten gefällst. Dabei siehst du auch, ob du gewisse Ticks hast wie ein häufiges «ähm» oder jeden Satz mit «und» beginnst. Das sind Lückenfüller für dein Hirn, in dieser Zeit legst du den nächsten Satz bereit. Anstatt das zu tun, kannst du aber auch einfach kurz eine Pause machen – denn diese Ticks können ziemlich ablenken. Du kannst diese Pausen auch nutzen, um tief zu atmen. Überlege dir, was du sagen möchtest und «schwaffel» nicht einfach darauf los. Jede Aussage soll eine klare Botschaft haben. Schaue deinen Mitmenschen dabei direkt in die Augen. Es soll sich so anfühlen, als würdest du ihnen direkt eine Story erzählen. So hören sie dir aufmerksamer zu und können das Gesagte besser verarbeiten.
Tipps:
- Wenn du deinen Text übst, schreibe dir nur Stichworte auf. So lernst du nicht das Gesamte auswändig und sprichst viel flüssiger – und vor allem lebhafter.
- Argumentiere klar und überlege dir Argumente von der Gegenseite.
- Du weisst nicht, was du mit deinen Händen machen sollst? Nimm einen Stift in die Hand. Diesen hältst du zwischen Daumen und Zeigefinger, damit kannst du auch auf Sachen zeigen.
- Bei einem vorbereiteten Pitch kannst du gerne die Hauptbotschaft wiederholen, am besten drei Mal.
- Stelle dir vor, deine beste Freundin ist dein Publikum. Ihr gegenüber wirkst du am natürlichsten, so bist du mehr «DU»
Geheimtipp zum Schluss
Melde dich als eine der ersten drei Personen in einer grösseren Gruppe. So gewöhnst du dich, von Anfang an etwas zu sagen und baust keinen Druck auf, wenn es dann soweit ist. Was du zu sagen hast, ist wichtig und bringt Mehrwert.
Auch wenn die ersten drei Sätze etwas holprig sind – mach weiter.
Oft reguliert sich dann dein Herzschlag, du beruhigst dich und sprichst wieder klarer.